Auf der Strafbank bei Google: Wie man Google-Sanktionen erkennt, verhindert und behebt

Weshalb verhängt Google Strafen?

Die von Google verhängten Strafen reichen in ihren Auswirkungen von kaum bemerkbar bis hin zur vollständigen Nichtigkeitserklärung der Webseite im Ranking – in jedem Fall äußerst unerfreulich. Google wird eine Seite für Verstöße gegen die Google Webmaster-Richtlinien, die Anwendung von Black-Hat-Techniken oder für Fahrlässigkeit sanktionieren, wie beispielsweise unzureichende Sicherheitsmaßnahmen der Webseite, eine unstrukturierte Datenauszeichnung oder andere heikle Punkte technischer Natur.

Google result
Google tool

Im Allgemeinen wird Google eine Seite dafür bestrafen, dass sie versucht, die Suchmaschine zu täuschen oder eine mangelhafte Benutzererfahrung bietet.

Google’s Strafen lassen sich in zwei unterschiedliche Kategorien einteilen: manuelle Aktionen des Google-Spam-Teams und algorithmische Sanktionen.

Es ist möglicherweise erwähnenswert, dass Google in seiner Kommunikation nach außen nicht länger von ‚Strafen‘ spricht. Laut Google existieren keine Strafen, die sie Webseiten auferlegen. Sie sprechen entweder von ‚manual actions‘, auf Deutsch ‚manuelle Aktionen‘, oder von ‚algorithmic demotions‘, in unserer Muttersprache ‚durch den Algorithmus auferlegte Herabstufungen‘. Dies scheint ein PR-Schachzug von Google zu sein, da Google in der Vergangenheit viel negative Publicity bezüglich des ‚Bestrafens‘ von Webseiten erhalten hat.

Insbesondere bei den ersten groben Versionen des Link-Algorithmus namens ‚Penguin‘ gab es viele Opfer. Einige Unternehmen, die sich möglicherweise etwas zu sehr auf organischen Suchverkehr verließen, gingen in den Jahren 2013 und 2014 sogar in Konkurs. Dies ist ein kontroverses Thema. In manchen Fällen hat Google Spam-Seiten, die dem Internet keinen Mehrwert bieten, erfolgreich ausgeschaltet, aber wie das Sprichwort sagt: Wo gehobelt wird, da fallen Späne. Es wurden also auch ‚unschuldige‘ Webseiten von einem solchen Algorithmus getroffen. Ganz zu schweigen von der sogenannten ’negativen SEO‘, bei der Konkurrenten einander das Leben schwer machen, indem sie schlechte Links aufeinander richten. Für einen börsennotierten amerikanischen Konzern sind dies keine angenehmen Geschichten, mit denen man in Verbindung gebracht werden möchte, daher diese Änderung in der Terminologie. In diesem Artikel möchte ich nicht weiter viel Aufmerksamkeit auf semantische Spielereien verwenden, wie man etwas nennt. Wie Google es auch bezeichnet, es existieren durchaus Mühlsteine, die einer Webseite um den Hals gehängt werden können, verabreicht von Google.

Manuelle Sanktionen

Wenn Sie vermuten, dass Ihrer Seite eine Sanktion von Google auferlegt wurde, ist der erste Ort, an dem Sie nachsehen sollten, die Google Search Console, das Tool, das Google zur Kommunikation mit Webmastern nutzt. Ist Ihre Seite nämlich Gegenstand einer manuellen Sanktion, die von einem Google-Mitarbeiter durchgeführt wurde, wird Ihnen dies durch eine Nachricht über dieses Medium deutlich gemacht (erhalten Sie diese Nachricht nicht, spüren aber dennoch eine heftige Auswirkung im Ranking, könnte es sich um eine algorithmische Sanktion handeln, die im Folgenden besprochen wird). In dieser Nachricht werden der Grund oder die Gründe für die Strafe angegeben, sowie ein Anstoß in die richtige Richtung, wie Sie dieses Problem lösen und die Strafe aufgehoben werden kann. Wenn Sie meinen, die Kastanien aus dem Feuer geholt zu haben, durch eine Bereinigungsaktion eventueller ’spammiger‘ Links, Verbesserung der strukturierten Datenauszeichnung oder die Wiederherstellung unzureichender Sicherheit, können Sie eine Überprüfung beantragen.

In diesem Überprüfungsantrag sollten Sie angeben, warum Sie denken, dass Ihrer Seite eine Strafe auferlegt wurde, was Sie unternommen haben, um dieses Problem zu lösen, und wie Sie sicherstellen, dass dies nicht noch einmal geschehen wird. Sollte ein bestimmter SEO-Dienstleister für den Fehler verantwortlich gewesen sein, nehmen Sie dies ebenfalls in den Antrag auf. Wird der Antrag angenommen, gut, dann haben Sie also den Fehler gefunden und auf die richtige Weise zu beheben gewusst. Selbstverständlich kann der Antrag auch abgelehnt werden. Lassen Sie sich dadurch nicht entmutigen, dies bedeutet lediglich, dass Sie noch einige zusätzliche Aufräumarbeiten an der Seite vornehmen müssen oder dass eine Neuformulierung Ihres Überprüfungsantrags erforderlich ist.

Algorithmische Sanktionen

Neben einer manuellen Sanktion existieren auch algorithmische Sanktionen, welche etwas komplexer sind. Eine algorithmische Sanktion tritt nach einer Aktualisierung des Algorithmus auf, und Sie werden hierüber keine Benachrichtigung erhalten, sondern lediglich den Einfluss auf das Ranking durch die Analyse der Daten wahrnehmen. Ein signifikanter Rückgang im Ranking (mehrere Seiten bis hin zum vollständigen Verschwinden aus den Suchergebnissen) sind starke Indikatoren dafür, dass Ihre Seite von einer algorithmischen Sanktion betroffen ist.

Wenn Sie der Meinung sind, dass eine algorithmische Sanktion der Grund für den Rückgang ist, müssen Sie selbst untersuchen, welcher Teil des Algorithmus mit Ihrer Seite in Konflikt steht. Daraufhin bereinigen Sie Ihre gesamte Seite und entfernen oder beheben die Elemente, von denen Sie glauben, dass sie die Ursache sind. Es besteht keine Möglichkeit zur Überprüfung, und Sie müssen nach einer neuen Aktualisierung anhand der Statistiken der Seite ablesen, ob das Problem gelöst wurde. Glücklicherweise aktualisiert sich der Algorithmus seit der Aufnahme der sogenannten Penguin- und Panda-Filter in den Kernalgorithmus zweimal täglich (nahezu in Echtzeit), und Sie müssen nicht lange darauf warten.

Ein nützliches, kostenloses und unverbindliches Tool, das Sie zur Analyse algorithmischer Probleme einsetzen könnten, ist das sogenannte Panguin-Tool.

Panguin-Tool

Das Panguin-Tool platziert bekannte algorithmische Sanktionen, beispielsweise von Google offiziell kommunizierte oder vom berüchtigten SEO-Experten Barry Schwartz von der Search Engine Roundtable bemerkte, über einem Diagramm des organischen Verkehrs, das aus Google Analytics gewonnen wurde. So können Sie also überprüfen, ob Ihr organischer Verkehr plötzlich als Folge einer öffentlich bekannten Änderung einen Rückgang verzeichnet. Anschließend können Sie die zugehörige Literatur konsultieren, die von Panguin präsentiert wird, um das Problem tatsächlich zu lösen.

Große algorithmische Bereinigung

Es ist wichtig, die oben genannte Bereinigung sorgfältig durchzuführen und keinesfalls zu überstürzen. Stellen Sie sicher, dass es gründlich geschieht.

Wenn Sie vermuten, dass das Problem linkbezogen ist, müssen Sie die Links Ihrer Seite genau unter die Lupe nehmen. Hierbei ist es von Bedeutung, einen guten Überblick über die Backlinks zu erhalten, die auf Ihre Website verweisen. Hierfür können Sie Tools wie Ahrefs, Majestic, SEMrush und Link Research Tools verwenden. Vergessen Sie auch nicht die Liste, die Ihnen die Google Search Console anbieten kann. Haben Sie diese Liste erstellt, prüfen Sie, welche Links gut und welche schlecht für Ihre Website sind. Dies ist eine anspruchsvolle Aufgabe, und die Fähigkeit, in diesem Fall Gutes von Schlechtem zu unterscheiden, erfordert einige Erfahrung. Bitten Sie bei Bedarf jemanden mit mehr relevantem Wissen um Hilfe.

Links von minderwertigen chinesischen Websites beispielsweise sind ein Problem, dem ich in der Praxis recht häufig begegne.

Letztendlich werden Sie die schlechten Links aufgelistet haben, woraufhin Sie ein Disavow-Verfahren einleiten. Die Liste der Links platzieren Sie in einer Textdatei, die Sie disavow.txt nennen und in der Google Search Console hochladen. Damit signalisieren Sie Google, dass Sie sich von jeglicher Assoziation mit den (schlechten) Links, die in dieser Datei erwähnt werden, distanzieren, und diese werden keinen negativen Einfluss mehr haben. Versuchen Sie anschließend, die Links auch tatsächlich von den betreffenden Websites entfernen zu lassen, wofür Sie Kontakt mit den einzelnen Seiten aufnehmen müssen.

Wenn Sie jedoch der Meinung sind, dass mit den Links alles in Ordnung ist, und Sie einen Rückgang im Ranking für eine spezifische Gruppe von Keywords beobachten, könnte das Problem durchaus inhaltsbezogen sein. Google ist dann wahrscheinlich der Ansicht, dass der mit diesen spezifischen Keywords verknüpfte Inhalt von minderer Qualität ist. Dies kann durch schlechten oder duplizierten Inhalt oder durch das Vorhandensein von Spam (unnötige übermäßige Wiederholung von Suchbegriffen in Ihrem Text oder unsichtbare Suchbegriffe durch weißen Text auf weißem Hintergrund) verursacht sein. Führen Sie hierbei zunächst den Inhalt durch einen Plagiats-Checker, insbesondere wenn Sie nicht selbst der Autor des Textes sind. Liegt ein Plagiat vor, formulieren Sie den Text um. Das Ranking wird sich rasch wieder erholen, wenn dies die Ursache war und das neue Dokument den Anforderungen entspricht.

Schließlich kann Google der Meinung sein, dass eine bestimmte Linkstruktur auf Ihrer Seite als Spam erscheint. Überprüfen Sie hierfür die Art und Weise, wie auf der Seite verlinkt wurde, und bereinigen Sie dies. Denken Sie dabei an die Aktualisierung von verlinktem Text und die Bereinigung überflüssiger und doppelter Links.

Dem Tanz entgehen

Niederländische Websites haben in der Vergangenheit einen milderen Ansatz erfahren als beispielsweise amerikanische Websites in lukrativen Märkten bei einer Algorithmus-Aktualisierung. Aber völlig verschont werden wir nicht bleiben. Insbesondere die Verwendung von Link-Portalen wie Startpagina (Klone) und die bezahlten Links auf diesen Seiten werden für Google ein Stolperstein sein, wie es in Amerika bereits der Fall ist.

Präventive Maßnahmen werden stets der Heilung vorzuziehen sein, weshalb es keineswegs als schlechte Angewohnheit zu erachten ist, fortwährend wachsam gegenüber spam-ähnlichen Linkstrukturen, qualitativ minderwertigen Backlinks und unzureichendem Content zu sein. Dies wird nicht nur die Benutzerfreundlichkeit Ihrer Webpräsenz erheblich steigern, sondern Sie bewahren sich dadurch auch vor unnötigem Stress, indem Sie Sanktionen zuvorkommen, anstatt sich mit der Behebung der betreffenden Probleme auseinandersetzen zu müssen.

Dieser Gastbeitrag wurde von SEO-Spezialist Romano Groenewoud, auch bekannt als ‚SEOgeek‚, verfasst. Befürchten Sie, dass eine Google-Sanktion wie ein Mühlstein am Halse Ihrer Website hängt? Ersuchen Sie um eine unverbindliche und kostenlose maßgeschneiderte SEO-Überprüfung. Exklusiv für Leser des Contany-Blogs analysiere ich die Situation Ihrer Website kostenfrei und unverbindlich.